Patrick Lange ist mehrfach deutscher Meister sowohl im Duathlon als auch Triathlon und triumphierte zuletzt bei der Ironman Weltmeisterschaft 2016 mit einem grandiosen dritten Platz. Obendrein hält er mit seinen 2:39:45h den Marathonrekord auf dem 42,195km langen Kurs in Kona. Das macht einen Schnitt von 03:48 Minuten pro Kilometer – und das, nachdem bereits 3,86km Schwimmen und 180,2km Radfahren hinter einem liegen.
Patrick ist der nächste Triathlet nach Andreas Böcherer und Boris Stein, der mir das Ausdauer- Trio etwas näher bringen soll.
Es gibt so vieles, was den Triathlonsport so großartig macht! Es ist abwechslungsreich, man ist in der Natur und kann sich zeitgleich auf dem gleichen Kurs wie seine Idole messen.
Die Frage, ob das Training den Alltag füllt bzw. auslastet, stellt sich natürlich nicht. Es müssen schließlich drei Sportarten gleichzeitig auf einem konkurrenzfähigen Niveau gehalten werden.
Aber ERFÜLLT der Sport einen auch?
Für mich ist es mehr als nur Sport.
Jeder Tag ist anders und gleich in dem Sinne, „dass ich ein großes Ziel verfolge. Danach richte ich mich aus und arbeite kompromisslos.“
Niemand ist perfekt. Das treibt auch Patrick täglich an.
Ich möchte besser werden und zeigen, was ich kann.
Dafür arbeitet er motiviert, hartnäckig und willensstark an seinem größten Ziel: der Sieg auf Hawaii!
Bis Patrick seinen Ehrgeiz aber allein auf den Triathlon fokussierte, stellte er sich einige Jahre zuvor zunächst im Mountainbiken dem Gefühl, sich selbst herauszufordern und sich mit anderen zu messen.
Ich habe so den Spaß am Wettkampfsport gefunden und dachte mir, dass ich auch mal bei lokalen Triathlons an den Start gehen könnte. Das hat mir zwar Freude bereitet, aber ich blieb erstmal beim MTB-Rennsport. Nach einem Sturz lernte ich dann aber einen Triathlontrainer kennen, der mich überzeugte, zu wechseln.
Und obwohl der Sport und seine Ziele einen wesentlichen Teil in ihm und im Alltag einnehmen, bleibt sein engster Kreis – Familie und Freunde – das Wichtigste. So kann Patrick mit einem gestärkten Rücken seine Ellenbogen ausfahren und sich an seinen Zielen festkrallen.
Dann lass ich auch nicht mehr locker. Im Training und vor allem im Wettkampf kann ich ein ziemlicher Wadenbeißer werden. In normalen Leben hingegen bin ich eher ein ruhiger Zeitgenosse.
Vielleicht arbeitet Patrick manchmal zu verbissen und verliert sich in seinem Ehrgeiz, anstatt sich – wie es auch sein Trainer betont – einfach nur auf sich zu konzentrieren.
Die Ziele im Visier, aber mit Leidenschaft im Hier und Jetzt.
Wenn der Triathlon aber den Alltag und in gewisser Weise auch einen selbst bestimmt, wie schlägt sich ein Tag, eine Woche oder gar ein ganzer Monat ohne Sport aus?
Der Tag: schön! Aber am nächsten Tag will ich weitermachen. Die Woche: die Ungeduld wächst. Ich fange an alternative Sportarten zu starten oder meine Freunde zu ‚coachen‘. Der Monat: hier ist ein gewisser Anpassungseffekt eingetreten. Ich muss mich motivieren, um wieder zu schwimmen. Rad und Lauftraining vermisse ich sehr und kann es kaum erwarten bis es wieder los geht. So langsam werde ich dann auch ungenießbar. 😉
Also hoffen wir, dass Du, Patrick, deine Ziele und somit auch das tagtägliche Training (abgesehen von den verdienten und notwendigen Ruhetagen) gesund und effizient angehen kannst.
Deine Disziplin und der Ehrgeiz stimmt, der familiäre Rückhalt auch. Jetzt gilt es nur, nicht zu verbissen an seinen Zielen zu arbeiten und die Leidenschaft stets den Takt vorgeben zu lassen. Den Erfolg an sich festzumachen und eines Tages überraschend ganz oben zu stehen!
AN dieser Stelle viel Erfolg und bleibe uns vor allem gesund!