Zehn Mädels haben eine Idee und eine Leidenschaft: Triathlon. Ein zeitaufwändiges Hobby, das zwischen die alltäglichen Herausforderungen gepuzzelt werden muss.
Sie alle leben ein „ganz normales“ Leben und stehen im Alltag vor Problemen, die jedem bekannt sind. Arbeit, Privatleben und die sportlichen Ziele müssen miteinander vereinbart werden. Und genau das ist der Gedanke, der hinter jener Idee des Racing Aloha Teams steckt: Andere Frauen zu inspirieren und zu motivieren, dass die Doppelbelastung funktionieren kann.
Ende 2015 ist die Idee konkreter geworden: Ein Team, das gemeinsam als Vorbild agiert, trainiert und an Wettkämpfen teilnimmt.
Einige der Mädels waren als Trainerinnen in den Trainingscamps von Hannes Hawaii Tours aktiv und starteten selbst in unterschiedlichen Triathlon-Ligen. Bei gemeinsamen Runden wurde zunächst geliebäugelt und dann die Idee geboren: „Wir gründen ein Team, das gleichzeitig eine coole Triathlon-Community für Frauen ist!“
Starthilfe gab es wiederum von Hannes Hawaii Tours, denn es musste nicht nur eine Website eingerichtet werden, sondern auch organisatorische Dinge geklärt werden, wie zum Beispiel ein eigens Outfit im richtigen Design entworfen und ein Logo gestaltet werden.
Eine der zehn Mädels ist Tamara Hitz, die mir schon mit ihrer Antwort auf die Frage, was typisch Tamara sei, zeigt, dass sie ein sympathischer ottonormaler Zeitgenosse ist, mit „gesunden Ehrgeiz, egal ob im Sport, auf der Tanzfläche oder ab und zu auch am Glas.“
Triathlon war bei ihr die logische Schlussfolgerung: „Ich bin als junges Mädel relativ gut geschwommen und dann über meine Familie in die Trainingscamps von Hannes Hawaii Tours gestolpert und stecken geblieben. Irgendwann dachte ich mir, wenn ich schon die drei Sportarten mehr oder weniger regelmäßig mache, warum nicht einfach mal direkt in der Kombi ausprobieren :)!“
Mit Racing Aloha hat sie ein Team an ihrer Seite, das sie freundschaftlich und ambitioniert unterstützt. Tamara startet 2017 ihr erstes Arbeitsjahr und hat ihre Ziele daher nicht all zu weit oben angesiedelt. Neben dem ein oder anderen Mitteldistanzwettkampf, wie z.B. Allgäu Triathlon oder Chiemsee, sollen es einfach Wettkämpfe sein „mit richtig Charme“.
Auch Melanie Mack möchte mit ihren Mädels „die Bayern-Liga rocken“ und in Moritzburg sowie im Allgäu auf der Mitteldistanz starten.
Das Team spielt dabei auch für sie eine große Rolle: „Für mich ist der soziale Aspekt im Sport sehr wichtig, deswegen mag ich die Liga-Wettkämpfe auch sehr gerne. Man kämpft zusammen als Gruppe und nicht nur jeder für sich. Im Allgäu – unserer Base – sind dann natürlich sowieso alle am Start. Das heißt, wir können uns am Tag vor dem Wettkampf das Lampenfieber nehmen oder noch letzte Insidertipps austauschen, uns sicher sein, dass wir nicht den Start verschlafen und am Abend nach dem Rennen dann gemeinsam feiern.“
Neben dem gesunden Ehrgeiz bleibt also der Spaß und das Miteinander nicht auf der Strecke.
Auch Melanie kommt aus dem Wasser bzw. hat mit ungefähr 18 Jahren beschlossen, „dass ich gerne ‚richtig‘ Schwimmen lernen will – das heißt mehr als das Omi-Brust, das ich bis dahin konnte.“ Am besten alle Schwimmarten und so schön wie Michael Phelps – das war zumindest der Plan. Im Nachhinein musste sie sich allerdings selbst eingestehen: „Ziel verfehlt, ganz so wie bei Michael sieht es noch nicht aus, dafür habe ich eine neue Leidenschaft gefunden.“
Auch Juliane Illgert, die zu dem bestehenden Zehnerteam dazugestoßen ist, möchte mit denselben Beweggründen ihre Leidenschaft für den Triathlon ausleben. „Ich habe manchmal den Eindruck, dass in der Triathlonszene, anders als in der Laufsportszene, eher ambitionierte, verbissene, leistungsorientierte Einzelkämpfer (meist Männer, wenig Frauen) am Start sind.“
Wenn sie in Triathletenkreisen gesagt hat, sie möchte einen IRONMAN zum Spaß mitmachen und es gehe ihr allein um das Erlebnis, dann wurde sie nur schief angeguckt. „Das hat mich ehrlich gesagt abgeschreckt, das Projekt IRONMAN anzugehen. Mit den Racing Aloha Mädels ist das anders: zwar ‚Racing‘, also alles geben beim Wettkampf, aber eben auch ‚Aloha‘, also den Spaß dabei nicht verlieren!“ Und damit steht ihr Ziel für dieses Jahr fest: „Dank Racing Aloha bestreite ich im Herbst meinen ersten IRONMAN-Triathlon.“
Um Mitglied zu werden, sollte man „noch lächeln können, wenn man einen Wettkampf nicht gewonnen hat, einfach, weil man gern radelt, schwimmt oder seine TriFreundinnen anfeuern möchte! Also gerade nicht verbissene Einzelkämpferinnen.“ Neben ambitionierte Zielen – wie der IRONMAN in Frankfurt oder dieses Jahr zum ersten mal in Hamburg – steht also die Freude am Triathlon-Sport im Vordergrund.
„Wenn ich beispielsweise selbst nicht teilnehme, dann komme ich zum Anfeuern, Feiern und Supporten. Mir haben die Mädels beispielsweise das Kraulen beigebracht. Wenn jemand eine Frage oder persönliches Anliegen hat, dann versuchen wir uns gegenseitig zu helfen. Ich weiß zum Beispiel auch noch nicht, wie man einen Reifen wechselt. Das will mir Anja dann im April beibringen 😉 !“
Mit dem Hashtag: #ausdemwegwirmüssentanzen wird die Attitüde der Truppe schon ganz gut beschrieben: „Während einige Sportler ihren Blick von ihrer Garmin nicht abwenden können, um ihre optimale Pace zu kontrollieren und strikte Anweisungen vom Trainer zu befolgen, wollen wir neben ‚Racing‘ auch ‚Aloha‘!“ Gemeinsam feiern, gemeinsam sporteln. Und das heißt nicht immer nur im Wasser, auf dem Rad oder in Laufschuhen. Im Januar ging es beispielsweise zum Skilanglauf oder noch davor im Dezember auf eine gemeinsame Bergtour.
Kurz um: Racing Aloha ist ein Team, das sich in Freundschaft Zielen nähert und sich dabei unterstützend und motivierend an die Hand nimmt. Ein Team, das inspiriert und vorlebt, dass selbst größte Herausforderungen mit gesundem Ehrgeiz und einer beschwingten Gelassenheit zu meistern sind.
Seeehr schön geschrieben und auf den Punkt gebracht! ? Das ist mit dem strahlenden Lächeln auf der finishline ist auch mein erklärtes Ziel für mein Debüt am 02.07.2017 beim IM Austria. ? Coole Truppe – falls sich auch Mädels aus Österreich bewerben können: ?
Liebe Grüße,
Lydia | theswimbikerunyogini.com
Liebe Lydia 🙂 ich danke dir fürs Feedback! Schreibe der Juliane oder einen der Mädels doch einfach mal eine Nachricht und frag mal nach! Kann mir sehr gut vorstellen, dass es auch über die Landesgrenze hinaus gehen kann 😉
Viele liebe Grüße, Ramona alias die rasende Reporterin