Wir müssen uns mehr bewegen, das hören wir immer wieder. Während die Menschen früher noch deutlich aktiver im Alltag waren und so ihr Bewegungspensum allein dadurch stemmen konnten, müssen wir heute bewusst körperliche Aktivitäten einplanen. Unser Alltag hat sich einfach enorm verändert: Es gibt Büroarbeit, Homeoffice, Streaming- und Lieferdienste und viele weitere Angebote, die uns das Leben einfacher machen sollen. Das tun sie auch, doch gesünder machen sie unser Leben definitiv nicht. Dieser permanente Bewegungsmangel kann schwerwiegende Konsequenzen haben, Übergewicht, Herzerkrankungen und Typ-2-Diabetes sind nur ein paar wenige Beispiele. Daher ist es enorm wichtig, dass wir uns mehr bewegen und zumindest einmal die Woche Sport treiben. Mit den folgenden Sportarten klappt das im Alltag besonders gut.
Fahrradfahren
Fast jeder besitzt ein Fahrrad, vielen macht es auch Spaß, damit zu fahren und dennoch wird es nicht regelmäßig genutzt. Fahrradfahren ist zu Unrecht eine unterschätzte Sportart, die aber sehr effektiv und zudem alltagstauglich ist. Man muss nicht zwangsläufig weite Strecken fahren. Selbst, wenn es nur ein paar hundert Meter in das nächste Geschäft sind, tut man seinem Körper etwas Gutes. Radeln aktiviert den Kreislauf und mobilisiert den gesamten Körper. Zudem ist man an der frischen Luft und kann die Natur genießen. Das Praktische ist, dass sich das Fahrradfahren sehr gut in den Alltag integrieren lässt. Wenn man zwei- bis dreimal die Woche den Bus oder das Auto durch das Rad ersetzt, muss man nicht mal separat Sport treiben. Vor allem ein E-Bike ist praktisch, hier kann man auch mal längere Strecken zurücklegen, ohne sich vollkommen zu verausgaben. Wer sich allerdings nicht vorstellen kann, bei Wind und Wetter auf dem Drahtesel zu sitzen, kann auch auf die „Lightvariante“ des Radfahrens ausweichen. Fahrrad-Trainingsgeräte sind hier eine sehr gute Alternative. Einfach abends vor dem Fernseher ein leichtes Intervall-Training absolvieren, das reicht schon, um den Körper ordentlich zu aktivieren.
Hoola Hoop
Keine Sorge, hierbei handelt es sich um die bunten Reifen, die man in Kindertagen um seine Hüften geschwungen hat. Hoola Hoop gibt es auch als Erwachsenensport, in den letzten Jahren ist dieser zum absoluten Trend geworden. Das liegt in erster Linie daran, dass das sogenannte „Hoolern“, einfach unglaublichen Spaß macht. Mit der richtigen Musik dazu kommt einem das gar nicht mehr wie Sport vor. Neben dem Spaßfaktor zählt aber auch die Effektivität der Sportart, und eins ist klar: Hoola Hoop ist sehr effektiv. Trainiert werden Bauch, Rücken, Gesäß, Oberschenkel und Taille. Je nachdem, was für Übungen man macht, lassen sich auch Beine und Arme trainieren. Zudem lässt sich das Hoolern ganz leicht in den Alltag integrieren, man braucht nichts weiter, als den Reifen und etwas Platz, damit dieser richtig kreisen kann. Man kann für sich allein vor dem TV trainieren, aber auch draußen im Park. Hier erntet man dann gleich noch ein paar bewundernde Blicke von anderen Menschen. Der Reifentanz sieht nämlich richtig toll aus, zumindest, wenn man den Dreh einmal heraushat. Ist das der Fall, ist dies durchaus eine Sportart mit Suchtgefahr.
Schwimmen
Die gesündeste Bewegungsart ist und bleibt das Schwimmen, denn hier werden die Gelenke geschont. Auch wenn die wenigsten ein hauseigenes Schwimmbad besitzen und daher ein öffentliches Bad aufsuchen müssen, ist das Schwimmen trotzdem sehr alltagstauglich. In den meisten Städten ist ein Schwimmbad vorhanden und für regelmäßige Schwimmer gibt es meist gute Angebote. Es empfiehlt sich zum Beispiel, sehr früh am Morgen oder später am Abend ins Bad zu gehen. Zudem kann man Mehrfachkarten nutzen, dann ist man gezwungen auch ins Schwimmbad zu gehen, da der Eintritt schon bezahlt ist. Für Sportmuffel kann das der nötige Druck von außen sein. Obendrein gibt es keine Schlechtwetterausreden, egal, ob es regnet, stürmt oder schneit, die Schwimmhalle hat immer geöffnet. Schwimmen ist ein perfektes Ganzkörpertraining und zählt, wie bereits erwähnt, zu den gesündesten Sportarten überhaupt. Es trainiert den ganzen Körper schonend, fördert den Gleichgewichtssinn sowie die Beweglichkeit und hat überdies einen entspannenden Effekt. Somit tut man gleich noch etwas für seinen Stressausgleich. Sanft durchs Wasser gleiten, die Ruhe genießen und den leisen Klängen des Wassers lauschen … Meist bemerkt man erst danach, dass man tatsächlich Sport gemacht hat.

Yoga
Zugegeben, Yoga ist eine absolute Trendsportart, die gefühlt jeder macht oder zumindest ausprobiert. Das heißt aber nicht, dass sie nichts taugt und eine reine Lifestyle-Aktivität ist. Im Gegenteil, Yoga ist nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele gut. Man besinnt sich hier ganz auf seinen Körper und sich selbst. Bei den Übungen wird die Muskulatur gedehnt, Verspannungen gelöst und Verletzungen vorgebeugt. Wer mal eine halbe Stunde Yoga gemacht hat, weiß, wie anstrengend das ist und dass bei den ersten Malen ein ordentlicher Muskelkater auftritt. Yoga ist also durchaus Sport, gleichzeitig führt uns es aber auch in einen Zustand der Entspannung. Das Tolle ist: Yoga kann man immer und überall machen, alltagstauglicher geht es kaum. Am besten fängt man aber erst mal klein an, denn einige Übungen haben es in sich und gehen mit ziemlich spektakulären Verrenkungen einher. Besser man beginnt mit den Basics und steigert sich langsam.
Sport richtig in den Alltag integrieren
Wer sich selbst gut kennt und weiß, dass er hoch motiviert mit dem Sport beginnt und ihn dann beizeiten wieder schleifen lässt, sollte dem von Anfang an entgegenwirken. Auch wenn die Motivation am Anfang hoch ist, sollte man es nicht übertreiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass man es dann bald wieder sein lässt, steigt damit deutlich. Zwei- bis dreimal die Woche Sport reicht vollkommen aus, am besten organisiert man sich dafür feste Termine. So lässt sich nichts aufschieben und das Ganze ist verbindlicher. Zudem macht es in vielen Fällen keinen Sinn, die Bewegung und den Sport in den Nachmittag oder Abend zu legen. Wer von der Arbeit kommt, ist meist müde und will seine Ruhe haben. Dann die Motivation zu finden, um zu sporteln, ist eher unwahrscheinlich. Hier gilt: je früher, desto besser. Morgens ist die Motivation am höchsten und man ist am fittesten. Am besten gewöhnt man sich eine feste Sportroutine an, der Körper wird sich darauf einstellen und irgendwann ganz automatisch nach mehr Bewegung verlangen. Wenn man dann so weit ist, hat man es geschafft und die Bewegung ist ein Teil des Alltags geworden.