Die Marathon-Saison ruft. Bald wird wieder bei spannenden Rennen um Bestzeiten und Qualifikationsnormen gekämpft. Wie bereitet sich Jens Nerkamp auf die bevorstehenden Frühjahrs-Wettkämpfe vor?
Jedes Jahr im Februar zieht es mich nach Portugal. Nicht wie viele andere Athleten nach Monte Gordo, sondern in die Nähe von Albufeira. Das liegt vor allem daran, dass mein Trainer Winfried Aufenanger hier viele gute Erfahrungen gemacht hat und eine ganze Reihe von Athleten hier den Grundstein zu tollen Ergebnissen gelegt haben.
Auch ich schaue auf gute Erfahrungen zurück, denn 2016, in meinem ersten Trainingslager, konnte ich in Albufeira die Form für meinen Halbmarathon in Berlin aufbauen, der mir den Start im Nationaltrikot ermöglichte.
In diesem Jahr befinde ich mich im Aufbau für meinen ersten Marathon, den ich Ende April in Düsseldorf in Angriff nehmen möchte. Bisher läuft alles nach Plan und ich kann qualitativ wie quantitativ gute Ergebnisse erzielen. Meine Trainingsgruppe hilft mir so gut es geht bei Trainingseinheiten und neben dem Sport. Die Gruppendynamik motiviert ungemein. Frei nach dem Motto „Train, eat, sleep, repeat“.
Das Hotel ist ausgebucht, viele Gruppen aus verschiedenen Nationen und Sportarten bereiten sich hier auf die anstehende Saison vor. Dänen, Iren, Niederländer, Österreicher und Deutsche, um nur ein paar zu nennen. Da ist es fast immer möglich, eine Trainingsbegleitung zu finden. Das Essen im Hotel ist abwechslungsreich und für jeden ist etwas dabei, sodass sich eigentlich jeder wohlfühlen kann. Auch neben dem Training kann man die Natur genießen, entweder am Strand oder in der Steilküste. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Verschiedene Trainingsstrecken sorgen ebenfalls für Abwechslung. So kann man entweder auf der Crossbahn seine Runden oder Intervalle absolvieren oder auf diversen Feldwegen rund um die unzähligen Golfplätze laufen. Natürlich führen auch viele Wege über Asphalt und Schotter. Oder man geht ganz klassisch auf die 400m-Rundbahn. Es ist somit für jedes Bedürfnis etwas dabei.
Bei Temperaturen um 15 Grad lässt es sich deutlich leichter trainieren als im kalten Deutschland. Das macht sich allein schon daran bemerkbar, dass die Dauerläufe und auch die schnelleren Einheiten in kurzer Laufbekleidung im Durchschnitt etwas schneller sind als zuvor im heimischen Kassel. Da macht es gleich viel mehr Freude Kilometer für Kilometer zu sammeln und es macht vor allem Lust auf Sommer. Wenn ich mir die Wettervorhersagen für die nächsten Wochen in Deutschland ansehe, wird der Frühling vielleicht noch etwas auf sich warten lassen. Deshalb habe ich jeden Tag voller Sonne hier in Albufeira genossen und hart an meiner Form für den ersten Marathon gefeilt.
Wer mehr von meinem Training – mittlerweile wieder zurück im heimischen Kassel – erfahren möchte, darf mir gerne auf Instagram oder Facebook folgen!
Sonnige Grüße,
euer Jens