Jeden Montag möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
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Zu den Themen der letzten Wochen.
Triathlon: Charles-Barclay und Dreitz siegen in Roth
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Laufen: Petros Zweiter in 27:52min beim Europacup
Der Vorjahressieger des Europacups über die 10000m, Richard Ringer, konnte seinen Titel nicht verteidigen, da er am Freitag bei der Diamond League in Lausanne die WM-Qualifikation über die 5000m anstrebte. Deshalb waren die Erwartungen zunächst an die deutschen Starter nicht ganz so hoch. Im B-Lauf zeigte Samuel Fitwi ein couragiertes Rennen, hinten raus konnte er aber vorne nicht mehr mitgehen und erreichte in 28:55,24min das Ziel. In diesem Lauf war auch Philipp Pfileger, der sein Leistungsvermögen sehr klug einschätze und anfangs nicht in der Spitze mitlief und auch viele Runden alleine zurücklegen musste. Am Ende mobilisierte er nochmals alle Kräfte und konnte in 28:54,77min Samuel Fitwi noch überholen. Zwei starke Leistungen schon im B-Lauf!
Im A-Lauf standen dann neben Amanal Petros noch Sebastian Hendel und Simon Boch an der Startlinie. Letzterer erwischte keinen optimalen Tag, konnte aber in 28:53,53min nach schnellem Beginn noch eine ordentliche Zeit erreichten. Sebastian Hendel stellte in 28:27,11min eine deutliche persönliche Bestleistung auf. Ganz vorne wurde es richtig spannend, Amanal Petros verhielt sich taktisch klug und profitierte von dem vergleichsweiße langsamen Tempo der Spitzengruppe, die schon bald nach dem Start nicht mehr in Richtung der WM-Norm (27:40min) unterwegs war. Nur der Italiener Yemaneberhan Crippa (27:49,79min) war auf den letzten 400m schneller als Amanal Petros, die vielen Überrundungen machten den Spurt auch nicht gerade einfach. In 27:52,25min konnte Amanal seine Bestleistung um eine halbe Minute steigern und setzt sich damit auf Rang 13 der ewigen deutschen Bestenliste. In der Teamwertung erreichten die DLV-Starter Rang drei hinter Italien und Großbritannien.
Das Rennen der Frauen fand ohne deutsche Beteiligung statt, Anna Gehring musste verletzt absagen, Alina Reh und Miriam Dattke konzentrieren sich auf die U23-EM in Gävle. Es siegte die Britin Steph Twell in 31:08,13min vor Lona Salpeter aus Israel (31:15,78min), Rang drei ging an die Britin Eilish McColgan (31:16,76 min).
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Triathlon: Platz zwei für Mixed Staffel in Hamburg
Schwierige Bedingungen durch Regen und Nässe machten den Hamburg Triathlon am Samstag zu einer technischen Herausforderung beim Radfahren. Im Rennen der Frauen wurde Laura Lindemann Siebte, nachdem sie in den Vorjahren Rang drei sowie Rang zwei belegen konnte. „Mit dem Schwimmen war ich zufrieden. Beim Radfahren hatte ich großen Respekt vor der rutschigen Strecke und konnte einen Sturz nur knapp vermeiden. Beim Laufen hatte ich dann nicht die schnellen Beine, die ich mir gewünscht hätte“, so Lindemann im ZDF. Der Sieg ging an Non Standford aus Großbritannien, dahinter erreichte Cassandre Beaugrand aus Frankreich das Ziel. Das Podest komplettierte die US-Amerikanerin Summer Rappaport. Starke Rennen zeigten Carolin Pohl als 19. sowie Nina Eim als 28. in einem Wettkampf, in dem die ganze Weltelite vertreten war.
Im Rennen der Männer gab es beim Radfahren einen großen Sturz, bei dem einige Topfavoriten beteiligt waren. Justus Nieschlag rappelte sich aber schnell wieder auf und fuhr die Lücke zur Spitze wieder zu. Am Ende musste er zwar auf der Laufstrecke die Spitzengruppe ziehen lassen, erreichte aber dennoch einen starken siebten Platz. Das Rennen gewann der Australier Jacob Birthwistle vor dem Franzosen Vincent Luis sowie dem Belgier Jelle Geens. „Es ist ein grandioses Gefühl, es war für mich ganz persönlich ein wichtiges Rennen. Auf dieser Welle will ich weiter surfen“, so Nieschlag im ZDF. Nur 38s hinter dem Sieger kam Lasse Lührs als 14. ins Ziel, Valentin Wernz folgte nach mutigem Radfahren auf Rang 19. Ein Platz dahinter erreichte Jonas Schomburg den Zielstrich, Maximilian Schwetz wurde 36.
Am Sonntag standen dann noch die Triathlon-Weltmeisterschaften in der gemischten Staffel an. Ein starker zweiter Rang ging an das Team der DTU. Das Quartett Laura Lindemann, Valentin Wernz, Nina Eim und Justus Nieschlag musste sich über 4 mal 300 Meter Schwimmen, 7 Kilometer Radfahren und 1,5 Kilometer Laufen nur den überragenden Franzosen geschlagen geben, die ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigten. Es war die erste Medaille in dem Staffelformat für die Deutsche Triathlon Union (DTU) seit 2016, damals gab es Bronze.
„Alle vier Athleten haben ein mega Rennen abgeliefert“, sagte Bundestrainer Faris Al-Sultan und fügte an: „Nur knapp hinter den so starken Franzosen zu sein, ist ein sehr, sehr respektables Ergebnis.“ Für die deutsche Mannschaft, die vom heimischen Publikum nach vorne gepeitscht wurde, war es das beste Staffelergebnis in diesem Jahr gegen solch starke Konkurrenz. Am Tag nach dem Rennen der World Triathlon Series (WTS) waren alle Topnationen in Hamburg mit starken Staffeln am Start.
Der zweite Platz war für Deutschland auch ein wichtiger Schritt im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation für das Mixed Relay. Deutschland sammelte wichtige Punkte für das Qualifikations-Ranking. „Das war ein Meilenstein“, sagte Al-Sultan. Das deutsche Team konnte den Vorsprung auf die Verfolger Schweiz und die Niederlande weiter ausbauen. (Mit Auszügen aus der Pressemitteilung der DTU)
Mehr zum Hamburg Triathlon beim NDR
Rad: TDF – Etappensieg für Tony Martins Team
Der Jubel bei Tony Martin war groß am Sonntag: Nachdem das Auftaktrennen am Samstag überraschend an Mike Teunissen aus dem Team Jumbo-Visma ging, konnte dieses am Sonntag mithilfe des deutschen Zeitfahrspezialisten Tony Martin auch das Teamzeitfahren gewinnen. Mike Teunissen verteidigt damit das gelbe Trikot. Als erste Mannschaft wurde das Team Ineos auf die Strecke geschickt, das auch fast bis zum Schluss seine hauchdünne Führung (1s vor Deceuninck-Quick-Step) verteidigen konnten. Deutlich dann aber der Sieg von Team Jumbo-Visma: Auf den 27,6km konnten sie dem Team Ineos 20s abnehmen und siegten in 28:57min. Das heutige Rennen konnte Julian Alaphilippe gewinnen, 15km vor dem Ziel setzte er die entscheidende Attacke. Morgen wird der Franzose im gelben Trikot an den Start gehen.
Am Freitag starteten wir auf Facebook eine Umfrage, ob Geraint Thomas dieses Jahr seinen Titel bei der Tour de France verteidigen könne. Bisher glauben nur ca. 36% an eine Titelverteidigung, 64% sind der Überzeugung, dass ein anderer Fahrer das Rennen machen wird. Die Umfrage geht noch vier Tage.
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Weitere News:
Laufen: Keine WM-Norm bei der Diamond League Lausanne für Richard Ringer. In 13:44,58min verpasste er die geforderten 13:22,50min deutlich. Der erst 18-Jährige Europameister Jakob Ingebrigtsen verpasste über die 1500m eine Zeit von unter 3:30min in 3:30,16min denkbar knapp.
Triathlon: Daniela Ryf und Daniel Baekkegard siegen beim Ironman Austria. Mehr zum Ironman Austria beim tri-mag
Laufen: Deutsches Frauen-Team schrammt nur knapp an Bronze vorbei bei der Berglauf-EM, das Männer-Team enttäuscht. Den Marathon am Matterhorn gewinnt der Berglaufspezialist Benedikt Hoffmann. Mehr dazu bei leichtathletik.de
Laufen: Laufnacht und Sparkassen-Gala in Regensburg: Ilyas Osman siegt über die 5000m in 13:55,58min vor Marcel Fehr (13:58,34min) und Philipp Reinhardt (14:15,48min). Elena Burkard konnte über die 5000m in 16:09:48min leider noch nicht an ihre starken Vorjahresleistungen anschließen. Die schnellsten Athleten über die 1500m aus nationaler Sicht waren die Lokalmatadoren Miriam Dattke (4:17,67min) und Florian Orth (3:48,09min). Alle Ergebnisse aus Regensburg
Schwimmen: Keine TV-Bilder wird es von der Schwimm-WM geben (12.-28.07.). Mehr dazu bei ntv