Jeden Montag möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
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Zu den Themen der letzten Wochen.
Laufen: Reh und Ringer dominieren die DM über 10000m
Die Deutschen 10000m-Meisterschaften im Sportpark am Hallo in Essen waren sehr stark besetzt: Allen voran mit Alina Reh und Richard Ringer, zwei Langstreckenläufer auf internationalem Spitzenniveau. Die Bedingungen waren nahezu perfekt, Temperaturen um die 15 Grad und dazu wenig Wind, dieser hatte im Tagesverlauf stark abgenommen.
U20-Rennen
Etwas regnerischer war es da noch bei den 5000m der weiblichen U20, hier setzte sich eine Dreiergruppe ab, von der Josina Papenfuß das beste Spurtvermögen besaß und in 16:30,59min vor Linn Lara Kleine (16:34,14min) gewann. Aber auch die Drittplatzierte Paulina Kayßer blieb mit 16:38,91min unter der Norm für die U20-EM (16:45:00min). Bei der männlichen U20 setzten sich ca. 2km vor dem Ziel die beiden Hanauer Marius Abele und Dominik Müller an die Spitze, Marius gewann das Rennen in 31:25,38min vor Dominik (31:33,00min). Auf dem Bronzerang landete Tobias Ulbrich in 31:48,59min.
Männer und U23
Die U23 startete gemeinsam mit den Männern in einem Lauf, von Anfang an bildeten Richard Ringer, Sebastian Hendel, Samuel Fitwi, Simon Boch und Philipp Pflieger ein Führungsquintett. Letzterer musste dann als Erster abreißen lassen, 2000m vor dem Ziel zog Richard an und niemand konnte ihm folgen. Relativ entspannt siegte er in 28:28,89min. Gegenüber leichtathletik.de äußerte er sich, dass ein schnelles Rennen bei den ganzen Überrundungen nicht möglich gewesen sei und er beim Europacup in London richtig angreifen möchte. Wir sind gespannt und Drücken die Daumen! Auf dem Silberrang kam Sebastian Hendel nach 28:43,67min ins Ziel vor dem Regensburger Simon Boch (28:45,34min). Insgesamt konnten 19 Läufer unter der 30min-Marke bleiben!
Bei der U23 bewies Markus Görger seine tolle Form, bereits über 3000m und 5000m konnte der Freiburger diese Saison schon glänzen:
„Bis einem Abend vorher war ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt an den Start gehen solle, im Training lief es in der Woche aufgrund der Hitze nicht so toll. Beim Blick auf die starke Teilnehmerliste wusste ich aber, ich muss es einfach probieren über die 25 Runden. Mit dem Rennen bin ich total zufrieden, Aaron, Mo und ich haben uns super abgewechselt. Am Ende wurde es zwar anstrengend, aber das ist bei einem 10000m-Lauf wohl kaum zu vermeiden. Die ganzen Leute an der Bahn haben mich super angefeuert und motiviert„.
29:09,19min standen am Ende für den U23-Sieger in den Listen, aber auch Aaron Bienenfeld lieferte als Zweiter ein starkes Rennen ab in 29:12,30min vor Nils Voigt (29:15,17min). Für Mohamed Mohumed bedeuteten die 29:20,79min Rang vier, aber auch er blieb unter der U23 EM-Norm von 29:30,00min. Drei Athleten dürfen über die 10000m mit, einige sind aber auch über die 5000m schon unter der Norm geblieben.
Frauen und U23
Das Rennen der Frauen und weiblichen U23 startete wie zu erwarten: Alina Reh setzte sich sofort an die Spitze des Feldes und lief ein einsames und verdammt schnelles Rennen. Nach 31:19,78min erreichte sie den Zielstrich, Platz vier der ewigen deutschen Bestenliste, jede andere Athletin des Rennens überrundet und Rang sechs der Weltjahresbestenliste. WM-Norm natürlich auch abgehakt. U23-Siegerin wurde allerdings die Zweite des Rennens, Miriam Dattke, da Alina nicht für die U23 gemeldet war. In 32:50,10min lief sie ebenfalls eine richtige starke Zeit und das ganze Rennen im Alleingang.
Für mich war es einfach wichtig, die Qualifikationszeit für die U23-EM abzuhaken. Den Europacup werde ich nicht laufen, da dieser zu nahe an der U23-EM liegt. Das Rennen lief überraschend gut, auch wenn ich zwischen KM 7-9 ziemlich zu kämpfen hatte. Auf den letzten 1000m konnte ich mich aber nochmal fangen, da hat sich unser Team ausgezahlt, das mich super angefeuert hat!“
Anna Gehring musste leider frühzeitig das Rennen aufgrund starker Knöchelschmerzen beenden, bis dahin lag sie zwischen Miriam Dattke und Alina Reh. In der Gruppe dahinter liefen lange Zeit Katharina Steinruck (ehemals Heinig), Leah Hanle, Svenja Ojstersek und Rabea Schöneborn zusammen. Das beste Stehvermögen bewies die Marathonläuferin Katharina Steinruck, in 33:15,18min lief sie auf den Bronzerang vor Rabea Schöneborn und Svenja Ojstersek. In 33:48,83min holte Leah Hanle Silber in der U23-Wertung vor Lisa Oed (34:09,07min).
Unser Tippspiel bezüglich der DM 10000m hat auch einen Gewinner, dieser wird in den nächsten Tagen auf Facebook bekannt gegeben!
Alle Ergebnisse der DM über die 10000m
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Wie trainiert Aaron Bienenfeld? Auf Strava könnt ihr sein Training nachverfolgen
Triathlon: ITU-World Triathlon Series
Beim WTS-Rennen in Großbritannien (Leeds) startete zuerst der Wettbewerb der Frauen, über die 1,5km Schwimmen, knapp 40km auf dem Rad und 10km auf der Laufstrecke setzte sich die Lokalmatadorin Georgia Taylor-Brown in 1:55:46h vor der US-Amerikanerin Katie Zaferes (1:55:57h) durch. Den dritten Platz belegtedie Britin Jessica Learmonth in 1:57:22h. Athletinnen aus Deutschland waren nicht am Start.
Anders beim Rennen der Männer: Hier konnte der DTU-Athlet Jonas Schomburg als Erster auf das Rad wechseln und auf diesem eine überzeugende Leistung anbieten. Auf der Laufstrecke waren aber einige andere Athleten schneller (31:08min), am Ende landete er auf dem zehnten Platz (1:45:52h). Auf dem Podest ganz oben stand der Australier Jacob Birtwhistle (1:45:12h) vor dem US-Amerikaner Matthew McElroy (1:45:19h), Rang drei ging an den Spanier Javier Gomez (1:45:21h). Justus Nieschlag wurde 21. in 1:47:17h.
Gehen: Linke stellt Deutschen Rekord über 20km ein
Christopher Linke stellte am Samstag den Deutschen Rekord über 20km Gehen ein, 1:18:42h benötigte der Potsdamer bei der IAAF Walking Challenge im spanischen La Coruna für diese Strecke. Er hält jetzt den Rekord zusammen mit Andreas Erm, der im Jahr 2000 in Eisenhüttenstadt dieselbe Zeit ging. Wir haben Christopher zu seinem Wettkampf befragt:
„Das war ein verrücktes Rennen, von Beginn an ein Wahnsinns-Tempo. Die Japaner haben das Rennen in die hand genommen und uns alle gezogen. Das war mit ca. 3:52min wahrscheinlich mein schnellster zweiter Kilometer in so einem Rennen. Die letzten 5km konnte ich nochmal in 19:10min absolvieren. Jetzt am Montag tut mir alles weh und ich muss erst ein paar Mal zum Physio. Die Wettkämpfe sind jetzt erst einmal vorbei und ab Mitte Juli geht es für mich ins Trainingslager nach Bulgarien zur WM-Vorbereitung.“
Wir sind gespannt, was unsere Geher bei der WM in Doha zeigen werden. Die Vorbereitung bisher zeigt, dass die vielen Kilometer, Trainingslager und Wettkämpfe auf guten Platzierung hoffen lassen.
Mehr Infos bei leichtathletik.de
Laufen: Schnelle Zeiten beim Oelder Citylauf
Der Oelder Citylauf fand wie die DM über die 10000m am Samstag statt. Ganz vorne sicherte sich ein Kenianer den Sieg, Lawi Kosgei erreichte das Ziel nach schnellen 27:50min vor seinem Landsmann Josphat Kipchirchir (27:53min) das Ziel. Dritter wurde der Äthiopier Yasin Haji Hayato in 27:54min. Hendrik Pfeiffer blieb in 30:07min nur knapp über der 30min-Marke, hinter ihm sein Marathon-Kollege Tom Gröschel in 30:15min. Bei den Frauen siegte die Äthiopierin Tigist Assefa Tessema in 31:45min vor Bone Cheluke Wedesa (31:48min) und Obse Abdeta Deme (31:49min). Beste Deutsche wurde Melat Ysak Kejeta vom Laufteam Kassel in 31:50min auf Rang vier, in 34:45min belegte Anja Scherl den zehnten Rang.
Laufen: Klosterhalfen mit WM-Norm über 1500m
Erst 800m, dann 1500m: Nur eine Stunde lag zwischen den beiden Wettkämpfen, die Konstanze Klosterhalfen in Portland (Oregon) in 2:04,18min und 4:03,30min absolvierte. Über die 800m bedeutete dies Rang sieben, über die 1500m gewann sie mit knapp zwei Sekunden Vorsprung und unterbot die WM-Norm (4:06,50min) deutlich.
Auch die Deutsch-Amerikaner Sam Parsons und Amos Bartelsmeyer waren dort am Start und zeigten starke Unterdistanzleistungen. Sam lief die 1500m in 3:37,47min, Amos die 800m in 1:47,87min.
Rad: Criterium Dauphine – Politt beim Auftakt Vierter
Beim der ersten Etappe des 71. Criterium du Dauphine in Frankreich verpasste Nils Politt nur knapp das Podest. Auf anspruchsvollen 142km ging es von Aurillac nach Jussac, den Sieg erlangte der Norweger Edvald Boasson Hagen vor den Belgiern Philippe Gilbert und Wout Van Aert.