In den letzten Beiträgen habe ich schon Rezepte angekündigt und hier ist es nun – das erste glutenfreie Rezept meinerseits.
Schwarzbrot war auch das Erste, was ich nach Feststellung der Unverträglichkeit bewusst glutenfrei gebacken habe, es steht somit ganz oben auf meiner Rezeptliste.
Diese Position hat es sich mehr als verdient, denn es ist sehr einfach zu machen, sättigt lange und lässt viele Variationen zu. Außerdem schmeckt es mir auch wirklich gut (sowie den meisten anderen!). Das „Ausgangsrezept“ nutzt meine Mama zudem oft für Schwarzbrot mit Dinkel- und Roggenschrot.
Probiert es einfach mal aus und ergänzt gerne nach Lust und Geschmack Nüsse, Körner, Trockenobst, Kerne und lasst es euch schmecken. Es ist wirklich wenig Aufwand für ein leckeres und nahrhaftes glutenfreien Brot. Man kann z.B. auch gleich zwei Brote auf Vorrat backen, schneiden, einfrieren und dann in kleineren Portionen auftauen.
Glutenfreies Schwarzbrot
Rezept druckenZutaten
- 0,5 l Buttermilch
- 60 ml heißes Wasser
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 3 EL Zuckerrübensirup
- 350 g Buchweizenschrit/ Buchweizengrütze
- 100 g Quinoamehl/ Buchweizenmehl
- 100 g Leinsaat (geschrotet oder ganz)
- 25 g Chiasamen (können auch weggelassen werden)
- 125 g Sonnenblumenkerne
- 1/2 TL Salz (und ggf. weitere Gewürze wie Kümmel, Piment, Anis...)
Zubereitung
- Das heiße Wasser und der Sirup werden vermischt. Nun sollten etwa ein Drittel der Buttermilch hinzugefügt und dann die Hefe in der Flüssigkeit verrührt werden.
- Die abgedeckte Flüssigkeit (einfach mit einem Teller auf der Schüssel) wird zur Seite gestellt und die trockenen Zutaten vermengt.
- Die Hefe-Flüssigkeit sollte inzwischen Bläschen gebildet haben. Sie wird zusammen mit der restlichen Buttermilch zu den trockenen Zutaten gegeben. Alles sollte gut und ruhig ein paar Minuten verrührt werden. (Man braucht nicht zwangsläufig einen elektrischen Mixer, mit einem größeren Kochlöffel klappt es auch ganz gut!)
- Der Teig ist noch etwas flüssig und das ist auch richtig so. Besonders Leinsaat und Chiasamen, aber auch Schrot und Quinoamehl quellen noch ganz ordentlich auf und festigen den Teig. Dieser sollte somit etwas ruhen (min. 10min aber auch problemlos etwas länger – in der Zeit kann man in der Küche ja schon mal wieder etwas Ordnung herstellen, ohne sich zu stressen.)
- In der Zwischenzeit wird (zusätzlich zum Küche aufräumen natürlich) die Kastenform mit Backpapier ausgekleidet. Silikonformen sind auch sehr praktisch (allerdings sollten sie stabil genug sein, damit das Brot nach oben und nicht zur Seite hin aufgeht!)
- Der Teig wird in die Kastenform gefüllt und in den kalten (!) Backofen gestellt. (Dann bleibt noch etwas mehr Zeit zum Quellen.) Der Backofen wird nun auf etwa 170°C Umluft eingestellt (wie immer kommt es aber auf den Backofen an, wie heiß und lange er angeschaltet sein sollte…)
- Nach etwa 80min wird der Backofen dann ausgeschaltet. Das Brot bleibt noch im Ofen, bis es vollständig ausgekühlt ist und backt mit der Restwärme nach. (Ich mache das Brot meistens abends, dann kann es über Nacht komplett auskühlen und ich mich schon aufs Frühstück am nächsten Morgen freuen.)
Hier noch ein paar weitere Tipps, Anregungen und Hinweise:
- Lasst das Brot unbedingt ganz auskühlen. Ich weiß, dass das sehr schwer ist, wenn man sich darauf freut und weil es einfach unglaublich gut riecht, aber es lässt sich frisch aus dem Ofen nicht wirklich gut schneiden.
- Glutenfreie Teige kleben ziemlich stark „nach außen“ und weniger gut „innen“: Einerseits lösen sich Gebäcke dadurch deutlich schwerer aus der Form und kleben am Rand fest, andererseits sind sie ohne das Klebeeiweiß Gluten deutlich krümeliger. Um das Kleben am Rand zu minimieren, nutze ich daher gerne Silikonformen. Mit denen klappt es auch bei Kuchenrezepten und Co. super. Damit die Gebäcke zusammenhalten, sind Flüssigkeit ziehende Zutaten wichtig (besonders effektiv sind Leinsaat, Chiasamen und Flohsamenschalen). Diese Anteile sorgen auch dafür, dass das Gebäck nicht zu trocken wird (wie ja so oft bei glutenfreien Schnittbroten…)