Das war’s – 2018 steckt in den letzten Zügen. Schon bald werden wir seinen Nachfolger namens 2019 gebührend in Empfang nehmen, wollen uns nach den Weihnachtsfeiertagen allerdings noch ein wenig Zeit nehmen, um zurückzuschauen: Was ist alles passiert in den vergangenen 12 Monaten? Was hat uns bewegt? Was waren die Highlights dieses doch sehr besonderen Sportjahres mit Olympischen Spielen, European Championships, kleinen Skandälchen und großen Aufregern? In den kommenden drei Tagen werden wir das Larasch-Jahr noch einmal zusammenfassen und starten dafür heute den Monaten Januar bis April.
Januar
Hendrik Pfeiffer qualifiziert sich in Doha für die EM in Berlin
Es ging um den geforderten Leistungsnachweis für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin als Hendrik Pfeiffer im Januar direkt aus dem Trainingslager in Flagstaff die Reise nach Dubai antrat. Zu diesem für die neue Saison noch extrem frühen Zeitpunkt bewies er bereits, dass die Form für die Vorbereitung auf das Marathonrennen im August stimmt. Doch leider kam es letzten Endes anders als gedacht: Hendrik Pfeiffer musste aufgrund einer hartnäckigen Verletzung auf seinen Start in Berlin verzichten und befindet sich derzeit im Aufbautraining, die Olympischen Spiele 2020 im Blick.
Hier geht es zu Hendriks Erfahrungsbericht
Hier geht es zu einem Kommentar von Markus Herkert
950 Leute sind „total gut drauf“ beim 50km Ultramarathon in Rodgau
Bei nahezu optimalen Wetter-Bedingungen mit Temperaturen um die 5°C, wenig Wind und weder Regen noch Schnee starteten am 27. Januar fast 1000 Läufer beim größten Ultra-Marathon Deutschlands. Am schnellsten erreichten bei den Herren Benedikt Hoffmann mit neuem Streckenrekord (2:56:18h) und bei den Damen Susanne Gölz (3:40:31h) das Ziel. In unserer Video-Zusammenfassung erhaltet ihr einige Impressionen von der einmaligen Atmosphäre dieses Events…
Februar
Das Deutsche Team überzeugt bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang
In den Ausdauersportarten zeigten die Deutschen Athleten bei den Olympischen Winterspielen beeindruckende Leistungen, angeführt von den nordischen Kombinierern:
Rydzek, Rießle, Frenzel: Einen Nordischen-Dreifachsieg gab es für Deutschland zuletzt 1976 in Innsbruck. Auf der Großschanze blieb der Ausgang auch bis zum Zielspurt hin spannend, aber zum Schluss wehten bei der Siegerehrung tatsächlich drei deutsche Flaggen. In den übrigen Wettbewerben landeten die Deutschen Vorzeige-Athleten Eric Frenzel (Normalschanze: 1.), Johannes Rydzek, Vinzenz Geiger und Fabian Rießle (Teamwettbewerb: 1.) ebenso in den Medaillen-Rängen.
Keine Platzierungen auf dem Podest standen beim Langlaufen zu Buche – dies lag jedoch auch außerhalb der zuvor gehegten Hoffnungen. Zweimal Platz 6 in der 4x10km-Staffel der Herren sowie der 4x5km-Staffel der Damen, zusammen mit zweimal Platz 10 jeweils von Thomas Bing und Sebastian Eisenlauer (Teamsprint Freistil) sowie von Nicole Fessel und Sandra Ringwald (ebenfalls Teamsprint Staffel) sind dennoch als ansprechende Erfolge zu bewerten.
Im Biathlon sahen die Ausgangsbedingungen freilich anders aus: Hier lastete besonders hoher Erfolgs- und Medaillendruck auf den Sportlerinnen und Sportlern. Allen voran Laura Dahlmeier, die als Hauptfavoritin in allen Rennen gehandelt wurde. Und das quirlige Kraftbündel aus Bayern wurde dieser Rolle mehr als gerecht: Doppel-Gold in Sprint und Verfolgung sowie Bronze im 15km-Einzelrennen machten sie zur erfolgreichsten Olympia-Biathletin in 2018. Bei den Herren strahlte Arnd Peiffer über eher unerwartetes Gold im Sprint, Simon Schempp erkämpfte sich im 15km-Einzelrennen Silber und Benedikt Doll belegte in der Verfolgung den Bronzerang. Staffel-Bronze im Quartett mit Erik Lesser rundete schließlich das Mannschaftsergebnis bei den Herren ab.
Am Rande der Veranstaltung sorgte allerdings ein Skandal um manipulierbare Glasflaschen für Aufregung: Die neu produzierten Behältnisse, die unter anderem bei Dopingkontrollen in Pyeongchang im Einsatz waren, erwiesen sich als leicht aufzubrechen. Dopingproben schienen plötzlich nicht mehr fälschungssicher. Hier geht es zu einem kritischen Beitrag von Franzi Reng.
Nach der Hallen-DM wartet für 24 DLV-Athleten die DM in Birmingham
Hallen-DM in Dortmund
8:36,01min – so lautet der neue Deutsche Rekord, mit dem Konstanze Klosterhalfen über 3000m ihre Konkurrenz distanzierte. An ihrem 21. Geburtstag überstrahlte die Mittelstrecklerin damit alle anderen Athleten, von denen sich viele im Hinblick auf die anstehende Hallen-WM nicht lumpen ließen und mit zahlreichen erfüllten Normen Ambitionen für Top-Platzierungen bewiesen.
Auf den Laufstrecken siegten bei den Herren Marc Reuther (800m; 1:48,36min), Sebastian Keiner (1500m; 3:50,12min) und Richard Ringer (3000m; 8:10,14min). Bei den Damen liefen ebenso wie Gold-Koko auch Christina Hering (800m; 2:06,93min) und Diana Sujew (1500m; 4:30,54min) als erste ins Ziel.
Hier findet ihr ein Video zu einem ganz speziellen Moment in der Karriere von Diana Sujew, den sie im Rahmen der Hallen-DM erleben durfte.
Hallen-WM in Birmingham
Bei den Damen verkauften sich Hanna Klein und Diana Sujew im 1500m-Vorentscheid nicht unter Wert, erreichten das Finale mit Rang 6 und 5 in ihren jeweiligen Lauf jedoch nicht. Konstanze Klosterhalfen, der über die 3000m eine vorherige Qualifikationsrunde erspart blieb, zeigte ein mutiges Rennen und finishte letzten Endes mit einer Zeit von 8:51,79min auf dem 7. Platz.
Über die 3000m der Männer zog anstelle des Deutschen Meisters Richard Ringer eher unerwartet Clemens Bleistein ins Finale ein und belegte dort einen vollends zufriedenstellenden 8. Platz. Marc Reuther, der über 800m vom IAAF nachnominiert wurde, musste seinen Start aufgrund eines grippalen Infekts absagen.
Jugend-DM in Halle
Ebenso wie bei den „Großen“ in Dortmund, fanden in Halle die Deutschen Hallenmeisterschaften der Jugend statt. Unser Video liefert einige Eindrücken von den Rennen der Nachwuchstalente, die sich in wenigen Jahren vielleicht auch schon mit der Konkurrenz auf weltweiter Bühne messen dürfen.
März
Cross DM in Ohrdruf
Nur eine Woche nach der Hallen-WM hieß es bereits wieder: Raus in’s Gelände – und zwar in diesem Jahr das durchaus tiefe und matschige Geläuf von Ohrdruf. Von den Startern aus Birmingham war allerdings wie zu erwarten niemand am Start. Stattdessen dominierte bei den Damen in Abwesenheit von Konstanze Klosterhalfen Elena Burkard mit einem komfortablen Vorsprung von 28 Sekunden, bevor Alina Reh und Caterina Granz das Ziel erreichten und das Podest komplettierten.
Auf der Mittelstrecke der Herren gab es einen spannenden Kampf zwischen Timo Benitz und Florian Orth, den Ersterer knapp, aber mit einem furiosen Endspurt für sich entschied. Als Dritter finishte Fabian Clarkson.
Auf der Langstrecke nahm Philipp Pflieger von Anfang an das Heft in die Hand, konnte den Zweitplatzierten Karsten Meier aber lange Zeit nicht abschütteln. Vom Siegerduo nicht allzu weit entfernt belohnte sich Tim Ramdane Cherif, nachdem er für seine Vereinsmannschaft bereits auf der Mittelstrecke gestartet war, für diese couragierte Leistung mit Platz drei.
Nicht nur bewegende, sondern auch bewegte Eindrücke liefert euch unser Video.
Das neue Larasch-Sportlerprofil wird aus der Taufe gehoben
Schon kurz nach Jahresbeginn ist es so weit: Das neue Sportlerprofil auf Larasch.de ist fertig und kann von nun an mit seinen erweiterten und in dieser Form bisher einzigartigen Funktionen genutzt werden. Hier bekommen Sportler die Möglichkeit, sich nach außen hin sichtbar der Öffentlichkeit zu präsentieren, Angebote zu schalten und auf diese Weise neue Sponsoren und Förderer zu gewinnen. Im Laufe des Jahres wurde der Larasch-Kosmos mit dem Partnerprofil zudem noch größer ausgeweitet. Sportler, Unternehmer und Veranstalter sollen auf diese Weise auf noch kürzerem Wege zusammenfinden. Hier erfahrt ihr alles über das Sportlerprofil und seine Funktionen.
April
Überraschend hitzige Stimmung bei der Halbmarathon-DM in Hannover
Im Gegensatz zu den vorausgehenden Tagen und Wochen, konnte das Wetter am Tag des Geschehens bereits als sommerlich bezeichnet werden, doch nicht nur die Athleten und Athletinnen waren schweißtreibend in Aktion – auch neben der Strecke wurde für hitzige Stimmung gesorgt.
Am Ende freuten sich Franzi Reng und Karsten Meier über den Deutschen Meistertitel im Halbmarathon. Alles Weitere erfahrt ihr in unserer Video-Zusammenfassung.
Viele Überraschungen bei der Marathon-DM in Düsseldorf
Schlag auf Schlag ging es für viele der Halbarathon-DM Teilnehmer schon drei Wochen später zu den nationalen Titelkämpfen im Marathon, die in Düsseldorf stattfanden. Anders als in Hannover erwartete sie dort kühles und vor allem nasses Wetter, das schnellen Zeiten aber keineswegs im Wege stand. im Hinblick auf die Marathon-Europameisterschaften in Berlin daher ein durchaus erfolgreiches, weil normenreiches Event:
Bei den Herren gewann in überraschender aber mindestens so überzeugender Manier Tom Gröschel. Dahinter platzierten sich Sebastian Reinwand und Marcus Schöfisch, die sich ebenso wie der Viertplatzierte Philipp Baar die Team-Norm für die EM sicherten.
Bei den Damen gewann mit deutlichem Abstand Fabienne Amrhein, die schon im letzten Jahr bei deutlich kürzerer Vorbereitung in Berlin unter Beweis gestellt hatte, dass die Qualifikationsnorm für sie absolut machbar ist. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Isabel Leibfried und Regina Högl.
Wir hatten euch schon in 2017 dazu aufgerufen, zu tippen, wer sich letzten Endes für die Marathon-EM in Berlin qualifizieren wird. Hier kommt ihr zum Vergleich eurer Tipps mit dem tatsächlichen DLV-Aufgebot.